Verbale Entwicklungsdyspraxie (VED)

Verbale Entwicklungsdyspraxie (VED)

Praxie

Der Begriff Praxie beschreibt die Bewegungsplanung sowie zeitliche und räumliche Koordinierung von Bewegungsabläufen. Grundlegend für diese Abläufe ist die Bewegungserfahrung.

Dyspraxie

Die Vorsilbe „Dys“ weist auf die Störung eines Zustandes hin. Somit wird mit Dyspraxie eine Störung der Bewegungsplanung und willkürlichen Bewegungsabläufen bezeichnet.

Es ist eine Sprechstörung bei der das Hauptproblem in der Sprechbewegungsplanung liegt. Daraus resultiert die eingeschränkte Fähigkeit für eine geplante Äußerung, den Artikulationsapparat gezielt einzusetzen. Kinder wie Zuzanna haben Schwierigkeiten einzelne Laute zu bilden und somit Silben und ganze Wörter auszusprechen. Die Verbale Entwicklungsdyspraxie übt einen störenden Einfluss auf die gesamte expressive Sprachentwicklung aus. Der Wortschatzaufbau wird davon ebenso beeinträchtigt wie der Erwerb der grammatischen Kompetenz. Die Entwicklung des Sprachverständnisses bleibt unbetroffen (Dr. A. Schulte-Mäter).

Die Behandlung der Verbalen Entwicklungsdyspraxie muss auf die speziellen Belange einer sprechdyspraktischen Störung ausgerichtet werden. Für uns als Logopädinnen stellt die Verbale Entwicklungsdyspraxie eine große Herausforderung bezüglich Diagnostik und Therapie dar. Kinder mit Verbaler Entwicklungsdyspraxie fallen letztendlich nicht selten durch ihre „Therapieresistenz“ auf. Unbedingt erforderlich ist auch die Arbeit der Eltern zu Hause. Es werden nach jeder Stunde entsprechende Übungen und Anleitungen für zu Hause gegeben.